Anleitung zum Bau einer externen Antenne

Diese Anleitung soll zum Bau einer geeigneten Richtantenne zur Verwendung im Wiley-Funknetz dienen. Als Access Point kam hier der D-Link AP900+ zum Einsatz.

Die Antenne ist preisgünstig aus einfach erhältlichen Materialien aufgebaut und bringt ca. 10dBm Gewinn bei einem Öffnungswinkel von 30° – 45°.

Materialbedarf

  • 1 ungeätzte Europlatine (ca. 20cm/15cm) oder vergleichbares Kupferblech. (Geht auch Stahl, etc., Hauptsache leitfähig)
  • 1 alte Kugelschreibermine (als Abstandhalter zwischen Strahler und Reflektor)
  • ca. 50cm Kupferdraht 1,5 oder 2,5mm² (z.B. aus NYM Unterputzinstallationskabel)
  • RG58 Koaxialkabel als Anschlußkabel (z.B. ausrangiertes Thinwire-Ethernetkabel)
  • temperaturbeständiger Klebstoff (z.B. Pattex oder Zweikomponentenkleber, kein Heißkleber, Antenne zerfällt sonst im Sommer)
  • Autolack aus der Sprühdose als Korrosionsschutz in Farbe nach Wahl (am Besten passend zur Hauswand)

Zur Befestigung der Antenne ist weiteres Material nötig, welches ich aber
wegen der Vielzahl an Befestigungsvarianten hier nicht auflisten möchte, der
Fachberater im Baumarkt hat da aber sicher ein paar gute Ideen.

Werkzeug

  • Kombizange zum biegen
  • Lötkolben
  • Seitenschneider / scharfes Messer zum Kürzen der Kugelschreibermine und
    zum abisolieren
  • Bohrer (ca. 3mm für Distanzhalter und ca. 6mm für RG58)

Aufbau

Zum Aufbau erst mal 2 Bilder mit den Maßen:

antenne-front   antenne-seite

Zuerst wird der Strahler aus dem Draht gebogen. Die einzelnen
Vierecke haben eine genaue Kantenlänge von 30,5mm von Drahtmitte zu Drahtmitte.
Hierfür sollte man sich wirklich Zeit nehmen und sehr genau arbeiten, da bei den
hohen WLAN-Frequenzen kleine Abweichungen die Antenne drastisch verschlechtern.
Wichtig ist, dass die äußeren Kreuzungen isoliert sind. Wenn zwischen den
Drähten ein kleiner Abstand verbleibt, wird bei der späteren Lackierung der
Strahler allseitig benetzt. Das reicht zur Isolierung völlig aus. Gleiches gilt
für die Verarbeitung der Mitte. Hier kreuzen sich die Drähte nicht, es werden
jeweils gegenüberliegend der Innenleiter und der Schirm des RG58-Anschlußkabels
angelötet. Am Besten verstärkt man diese Stelle zusätzlich mit Klebstoff.

Noch ein Foto von einer unlackierten Antenne zur Verdeutlichung:

doppelbiquad-offen

Wenn das Strahlerelement fertig gebogen wurde, in die Mitte des
Reflektors das Loch für das Anschlußkabel bohren (6mm) und entsprechend links
und rechts an den äußeren Spitzen des Strahlers je ein Loch für die
Distanzhalter (3mm). Als Distanzhalter kürzen wir die Kugelschreibermine auf 2
Stücke à 15mm+Stärke des Reflektors. Diese werden in den äußeren Löchern
verklebt. Das RG58 durch das mittlere Loch durchfädeln und an allen drei
Aufnahmepunkten den Strahler gut verkleben. Klebstoff ordentlich aushärten
lassen!

Die Antenne ist jetzt zwar einsetzbar, sollte aber unbedingt per
Lackierung isoliert und gegen die Witterung geschützt werden.

Bei der Befestigung sollte die nicht unerhebliche Windlast der
Antenne mitberechnet werden, sonst rennt man im Herbst alle halbe Stunde raus
und dreht die Antenne wieder in die richtige Richtung zurück. Zum Anschluß an
den D-Link sollte an das RG58 noch eine Reverse-SMA-Buchse montiert werden, welche
z.B. bei www.wimo.de (Artikel 42901.REV) bezogen werden kann.

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